Nach der Stille im Maisfeld

by Sven Heuchert

Winfried Schell saß auf der Gartenmauer hinter dem Haus, die Beine im Gras ausgestreckt, in der Hand eine Tasse Kaffee. Auf dem Boden vor ihm lag die Motorsäge, die er am vergangenen Wochenende gekauft hatte. Über dem Schwert befand sich noch der Kettenschutz aus ölig glänzendem PVC. Er trank einen letzten Schluck aus der Tasse und stellte sie auf der Mauer ab. Der Verkäufer hatte ihm zum größeren, leistungsstärkeren Modell mit mehr PS geraten. Winfried nahm die Säge, hielt sie fest am Griff und zog am Anwerfseil – einmal, zweimal, danach sprang der Motor an.
Ein bereits gespaltenes Stück Meterholz lag vor ihm auf dem Bock. Er klappte den Gehörschutz fest und flach auf die Ohrmuscheln. Die Säge lag gut in der Hand, kaum Vibrationen, aber er ahnte die Kraft. Das Schwert senkte sich langsam ab, glitt durch die Rinde und folgte der Schwerkraft, arbeitete sich mühelos durch den Stamm. Er hielt inne, spürte, wie seine Muskeln warm, der Nacken schweißfeucht wurde. Das Sägen von Brennholz barg keine Geheimnisse: es war, was es war. Die Scheite fielen auf die Grasnarbe, immer gleich große Teile, danach das nächste Meterholz.
Er hielt den Blick stets auf das schmale, scharfe Blatt der Säge gerichtet, das trockene Knurren des Motors unter dem Gehörschutz dumpf und wie aus weiter Entfernung. Er arbeitete konzentriert und vorsichtig, Scheit für Scheit, machte nur Pausen, um das Holz in dem kleinen Verhau neben dem Blumenbeet zu stapeln. Als er den vorletzten Meter Holz auf den Bock legte, nahm er aus den Augenwinkeln eine Gestalt vor dem Gartentor wahr. Er senkte die Säge ab und legte die Bremse ein. Der Postbote war schon durch. Er klappte den Gehörschutz hoch und wartete ab, bis die Person hinter dem großen Haselnussbaum auftauchte.

Ach, der Hajo …Mensch, machstn du hier, sag mal?
War in der Gegend und wollt einfach mal vorbeischauen.
Winfried schaltete die Säge ganz ab, stellte sie auf die Erde neben dem Bock und zog sich den Sicherheitshelm vom Kopf.
Haste dir ne neue Kettensäge zugelegt?
Ja, wollt mal wieder n bisschen Holz machen.
Der Winnie … fleißig, fleißig.
Und du? Was hat dich denn in die Pampa verschlagen? Er sah ihn an. Willste n Bier?
Nee, bißchen früh, wa?
Winfried zuckte mit der Schulter. Na ja. Kannst ja nicht immer nur Kaffee saufen.
Ist auch wieder wahr.
Ich hab Helles da, hat mir mein Schwager aus Bayern mitgebracht. Kellerkalt.
Lass mal, ich muss noch fahren.
Winfried nickte. Na, wenn das so ist.
Die Große von STIHL, oder?
Na ja, groß … ein bisschen mehr PS hat die. Gönnt sich ja sonst nichts.
Na sicher, sagte Hajo und lächelte.
Also … bist aber doch nich nur wegen bißchen plaudern gekommen, oder?
Nee …
Winfried räusperte sich. Willst mich nachher noch zurückholen?
Du weißt, wie es is, würd ich gerne, aber …
Schon gut. Er schüttelte den Kopf. Brauchen wir jetzt ja nicht drüber reden. Schnee von gestern. Hab auch schon alles weggegeben; Büchsen und Flinten, das ging alles an den Ulf, die Kurzwaffen auf eGun.
Aber den LADA hast du noch?
Du meinst den Niva?
Ja, genau, genau den … hier, Allrad, in Petrol.
Hab ich noch, ja.
Das ist n super Wagen, sagte Hajo Peters.
Isser.
Fährste damit hier innen Forst? Wegen Holz machen?
Ach wat, sagte Winfried. Ich hatt einfach noch n paar Raummeter rumliegen, die sind jetzt erst richtig trocken. Der Bernd hatte mir das damals aber nur gespalten, ich wollt die jetzt auf Scheit sägen.
Der Bernd Hollerbach vom Driesch?
Der auch die Motorsägenkurse gibt.
Kenn ich.
Brauch doch nix mehr an Holz, ich sitz hier draußen an der Feuerschale und trink mir n Bier und rauch n paar Zigaretten … das war’s.
Mitm Rauchen hab ich ja aufgehört.
Ach ja?
Mit so nem Medikament, das war hart am Anfang, aber dann, so nach zwei Monaten, da hats dann gewirkt, ich hatt echt kein Verlangen mehr, keine Schmacht – und ich hab echt gerne geraucht, gerne und viel.
Früher nie ohne, heute nie mit.
Sie lachten.
Seitdem gehts mir aber bedeutend besser, sagte Hajo Peters. Geh auch noch n bisschen joggen jetzt.
Joggen?
Ja, kleine Rentnerrunde um den Allner See, zwei, dreimal die Woche. Bisschen fit halten.
Verstehe.
Und du?
Ich? Ich rauch immer noch ne Schachtel pro Tag.
Änderst dich nicht mehr.
Nem alten Hund bringste keine neuen Tricks bei.
Hajo zeigte auf die STIHL. Stör ich dich, wo du grad deine neue Säge einweihen wolltest.
Ach, spielt keine Rolle. Hab doch Zeit ohne Ende.
Ja?
Kann mich nur nirgendwo mehr blicken lassen …
Komm, so schlimm kanns nu auch wieder nicht sein.
Nee? Winfried Schell hob die Augenbraue. Die haben mir vor nem Monat die Fensterscheibe eingeworfen – direkt hier, unten in der Küche das große Fenster … riesen Trumm, ist aufm Tisch gelandet. Zum Glück saß da keiner.
Ach du Scheiße! Das kann ich doch nicht wissen! Hamse die Schweine denn drangekriegt?
Drangekriegt! Natürlich nicht. Wie denn auch?
Haste denn die Polizei gerufen?
Klar, klar hab ich die gerufen … aber was wollen die da groß machen? Da sagt der zu mir: Ja, also, sie könnten ja schließlich nicht jeden Tag hier Streife fahren, denn man müsste die ja wenn auf frischer Tat ertappen, und außerdem wär ich doch versichert. Dann bau ich meine Wildkameras auf, sag ich, ich hab ja Dutzende, da nehm ich die mit auf, wenn die nochmal kommen … aber da sagt der, selbst wenn die dann da drauf sind, selbst wenn ich die erwisch, also inflagranti, dann könnte man das nachher vor Gericht nicht verwenden … da fällt einem doch nix mehr zu ein, oder?
Ich versteh das ja immer nicht, ich mein – das Ganze, das ändert doch jetzt auch nichts mehr, oder?
Winfried Schell schloss für einen kurzen Moment die Augen. Dann sagte er: Nein, nein, das ändert jetzt auch nichts mehr.
So eine Scheiße.
Kannste laut sagen.
Und Fenster haste ersetzt?
Sofort, denkste ich will hier wie die Hottentotten hausen? Aber auch nur Ärger mit der Versicherung, das sind alles Verbrecher sag ich dir, Politiker, Anwälte und Versicherungen, in der Reihenfolge.
Muss ja alles seine Richtigkeit haben, weißte doch.
Richtigkeit, Richtigkeit … da wollten die Kostenvoranschlag hier, und noch das Formular von der Polizei, und dann das noch und das auch noch, da hatt ich die Faxen nachher aber dicke. Na ja, jetzt isses erledigt.
Besser is.
Also, wenn kein Bier, kann ich dir denn was anderes anbieten – Kaffee, Limo?
Nee, alles gut.
Na dann …
Sag mal. wo isnen eigentlich die Monika?
Schwester, die is bei ihrer Schwester … die haben doch jetzt ein Welpen, seit kurzem erst, kleinen Münsterländer, genau wie unser Harras damals, deswegen ist die öfters da.
Ach so, ja dann … wie gehts ihr denn? Gehts ihr gut soweit?
Ja, ja. Kennst doch die Monika, die bringt nix aus der Fassung, die behält immer die Ruhe.
Und du?
Was ich?
Ja nen Hund. Ich meine, wo du jetzt so viel Zeit hast, wär das nix?
Nee, das is vorbei, will ich nicht mehr. Was soll ich auch mitm Hund? Kann ich ja nirgends hin … und immer nur so durch den Wald traben, nee, das ist was für Rentner.
Wasn das fürn Helles, was dein Schwager dir mitgebracht hat?
Aus Rosenheim. Willste jetzt doch eins.
Eins!
Eins ist keins, weißte doch.
Nee, wirklich nur eins.
Moment, ich geh grad holen.

Winfried Schell ging über den Rasen auf den gemauerten Bereich der Veranda, über die Treppe weiter in den Keller, wo es kühl und dunkel war.
Er drehte am Lichtschalter, ging an den Regalen vorbei, in denen noch Trophäen lagen, die seit Monaten darauf warteten, abgeschlagen und gebleicht zu werden. Die Getränkekisten lagerten unter dem kleinen Fenster. Er holte zwei Flaschen Bier aus dem Kasten, stellte sie in einen Eimer und ließ am Nebenhahn der Waschmaschine kaltes Wasser hinein. Hajo trank selten nur ein Bier, das wusste er. Dann nahm er noch zwei weitere Flaschen heraus, prüfte mit seinem Handrücken, ob sie kühl genug waren. Vorsorglich ließ er das Licht eingeschaltet. Auf der Treppe drehte er sich noch einmal um, übersah die Werkbank, auf der die große Geweihsäge sowie mehrere Behälter mit Wasserstoffperoxid standen. Er bekam sich wieder in die Hand und stieg die Treppe hinauf.

Hajo stand jetzt neben dem Sägebock, den Oberkörper über die Kettensäge gebeugt.
Wo haste die her, sagste?
Vom Endress, in Spich, Industriegebiet.
Ja, sagte Hajo. Da hab ich meine auch her, guter Laden, kriegste als Jäger glaub ich auch paar Prozente noch.
Winfried nickte. Meine alte Husqvarna, die war eigentlich noch in Ordnung, aber ich dacht mir, was Neues kann auch nicht schaden.
Ach, Flötzinger … Hajo zeigte auf die Bierflaschen in Winfrieds Hand. Kenn ich, Oberbayern, war ich früher öfters wandern, in den Alpen, ist super da, tolle Landschaft.
Schwager ist ja regelmäßig vor Ort, wegen der Arbeit, der ist in nem Logistikunternehmen tätig, ab und zu bringt der mir mal n Kasten mit. Kann man schon trinken.
Schaumermal, wie der Kaiser sagen würde.
Sie lachten.
Winfried öffnete die Flaschen mit der Feuerzeugkante. Die Kronkorken fielen in das kurz geschnittene Gras.
Lass einfach liegen, sagte er und reichte die Flasche weiter.
Sie stießen an und tranken.
Ja, geht gut, isn Zechbier.
Winfried hielt die Flasche gegen das Licht. Das Helle geht so oder so gut runter …
Und, sag mal, Hajo nahm einen kleinen Schluck und stellte die Flasche auf die Mauer, wie biste denn deinen Kram losgeworden, der Ulf macht doch an sich gute Preise, oder?
Ach, Preise … war ja nicht mehr viel, der Sauer Drilling, ne Bockbüchsflinte und die Mauser in .308, aber sagen wir so, war schon in Ordnung. Winfried zuckte mit der Schulter. Ging ja nicht ums Geld, das ich da noch möglichst viel Reibach mache, weißte? Ich wollt die einfach loswerden, war schwierig nachher, der Schrank stand ja im Arbeitszimmer, und da bin ich ja immer dran vorbei, gehste in die Küche, runter in den Keller, aufs Klo … immer kommste da dran vorbei und immer …
Verstehe … einfach ne Scheißsache.
Tja, machste nix, und dann war ich wirklich froh, dass alles weg war.
Fehlt’s dir denn?
Was meinste?
Na ja, also …
Das Jagen?
Hajo nickte.
Ich sags, wie es is: klar. Fehlt mir, Hajo, jeden Tag, jeden Tag denk ich drüber nach, ins Revier zu fahren, oder wie’s wär, jetzt ins Revier zu fahren, aber nee …
Klar, sagte Hajo, klar.
Dann tranken sie wieder aus ihren Flaschen.
Die Jule ist jetzt mit dabei, wo du’s gerade sagst. Im Revier, weißte?
Hatse ihren Schein doch noch gemacht?
War auch erstaunt, aber …
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Tja, könnte man so sagen.
Dann seid ihr jetzt ja wieder vollzählig, ist doch alles gut. Musst halt nur gucken, wie du das mit den Ansitzen machst, wenn du da mal einen versetzen willst … die Jule ist doch so zierlich. Aber fragste einfach den Ott, hier aus Puderbach 1, der hilft ja immer gerne.
Winnie, sagte Hajo. Das kann man ja nicht vergleichen, weißt du doch auch. Erstens ist die Jule meine Tochter, und zweitens … die hat ja noch gar keine Erfahrung, und du hattest fünfzig Jagdjahre.
Die hab ich immer noch, Hajo. Das ist nichts, was einfach so verschwindet, ganz egal, was passiert ist, das bleibt.
Klar, klar. Hast natürlich Recht. Ich mein ja nur, das …
Das was?
Nee, nix. Schon gut.
Sie tranken wieder aus ihren Flaschen, kleine Schlucke, den Blick auf die gegenüberliegende Mauer gerichtet.
Hajo, sagte Winfried dann und legte seine freie Hand auf das Meterholz, das noch in einem Stück auf dem Bock lag.
Was?
Winfried senkte die Flasche. Kommst doch nich den ganzen Weg hier raus wegen nix?
Ach ja … Hajo atmete aus, sein Oberkörper sank dabei leicht zusammen, dann richtete er sich wieder auf und strich sich mit dem Handrücken über die Stirn. Na ja, also ich dacht, wegen dem LADA, weißte?
Winfried nickte. Er nahm einen Schluck Bier, räusperte sich und antwortete: Für die Jule, nehm ich mal an?
Wär doch ne gute Lösung, ich mein … bevor der nachher nur rumsteht, Rost ansetzt, oder?
Jaja, schon nicht verkehrt gedacht, sagte Winfried. Er leckte sich über die Oberlippe.
Eben fürs Revier, wo die Jule jetzt demnächst dabei ist, da kam dann halt die Frage auf – wie hin, wie zurück, und wenn schon nen eigenen Wagen, ob neu oder nicht, und da musst ich an dich denken …
Ja, klar, aber ich weiß nicht, Hajo. Weißt doch, was ich meine?
Versteh schon … hängt ganz schön was dran, an dem LADA. Er trank den letzten Schluck Bier, hielt die leere Flasche zwischen den Fingern am Hals.
Ne ganze Menge hängt da dran … also.
Verstehe ich natürlich. Aber kannst ja trotzdem mal drüber nachdenken, oder? Ich mein, nachdenken kostet ja nix.
Ich denk drüber nach, ja? Sag dir Bescheid, lass mir n bißchen Zeit. Winfried zeigte auf die leere Flasche. Willst noch eins?
Nee, danke, echt, aber das Eine reicht, wirklich, is nett von dir aber … muss noch fahren! Nachher stehen die irgendwo und ziehen mich raus, und dann … geht so schnell heute, is der Lappen weg, und das kann ich nicht gebrauchen.
Klar, klar.
Winfried trank seine Flasche leer. Na ja, also biste nur deswegen hier raus gekommen, wegen dem LADA?
Nich nur wegen dem LADA …
Winfried lächelte mit zusammengekniffenen Lippen. Nee, nicht nur, aber eigentlich schon, oder? Oder nicht?
Na ja, so isses ja auch nich.
Mein Vater sagte immer, versuch nichts zu kaufen, was nicht zum Verkauf steht. Winfried lachte trocken. War so einer seiner Regeln.
Regeln, wiederholte Hajo Peters und schüttelte den Kopf. Ich weiß ja nich … ist so ne Sache mit den Regeln.
Winfried stellte die leere Flasche auf die Mauer und bedeutete Hajo mit einer Handbewegung, ihm seine ebenfalls zu reichen. Bring ich gleich runter innen Keller, stehen die hier nicht so rum. Komm, ich bring dich noch zum Tor.
Hajo nickte. Aber denk mal drüber nach, ja?
Winfried nahm die Flaschen in eine Hand. Ja, Hajo. Wie gesagt …
Und lass dich doch wenigstens mal wieder beim Stammtisch blicken, ist immer noch im Alpenhäuschen, jeden ersten Dienstag im Monat, alles wie gehabt.
Und was soll ich da? Rumsitzen und mir einen lümmeln?
Mensch, Winfried, komm.
Ich guck, Hajo, ich guck.
Mach das, und danke fürs Bier.

Winfried Schell schloss die Fahrertür und lehnte sich im Sitz zurück, das kalte Plastik der Nackenstütze ließ ihn kurz erschaudern. Er hatte den Wagen schon seit Monaten nicht mehr benutzt, es sogar vermieden, ihn anzusehen. Deswegen stand der LADA ganz hinten im Carport. Durch die Windschutzscheibe konnte er auf das brachliegende Feld gegenüber der Straße blicken. Vor ein paar Tagen hatte er dort zwei junge Füchse beim Spielen beobachtet. Er zündete sich eine Zigarette an und nahm einen ersten Zug. Im Fond vor dem Beifahrersitz lag noch der ausgeleierte Gehörschutz vom DJV. Er beugte sich über die Mittelkonsole, hob ihn vom Boden auf und klemmte ihn sich über den Oberschenkel.
Der Junge war siebzehn Jahre alt gewesen und hatte die vorschriftsmäßige neonfarbene Warnweste getragen. Der Mais stand über zwei Meter hoch. Winfried hatte die Bewegung gesehen, die Geräusche gehört. Damals war er sicher gewesen. Doch wenn er jetzt versuchte, sich an diesen Tag, an den Moment zu erinnern, war da nichts, nur ausgegraute Zeit, eine Nicht-Erinnerung. Es war, als hätte nicht er selbst abgedrückt, sondern jemand anderes. Jemand, den er nicht kannte und auch nicht kennen wollte.

Er legte seine Hände auf das Lenkrad, umfasste den Kranz, der sich fremd anfühlte, ungewohnt hart und neu, als sei er kaum benutzt worden. Dann kurbelte er die Seitenscheibe herunter, zog an der Zigarette und sah dem entweichenden Rauch hinterher. An diesem Tag, an den er sich nicht mehr erinnern konnte oder wollte, hatte er sich in den LADA gesetzt und war darin nach Hause gefahren. Polizisten fanden ihn in der Küche sitzend, den geladenen Revolver vor sich auf dem Tisch. Die Waffe gegen sich selbst zu richten, hatte er nicht fertiggebracht. Etwas hatte ihn zurückgehalten, die Möglichkeit der Sühne oder die Hoffnung auf Gnade … er konnte es nicht benennen. Er zog ein letztes Mal an der Zigarette und atmete den Rauch langsam aus. In dem LADA war es jetzt genauso still wie damals auf dem Maisfeld, nachdem der Schuss gebrochen war. Kein Wind, kein Rascheln, kein Lachen.